Der Verein Aktivitäten Termine Geschichte des Vereins Vorstand und Beirat Zeitschrift Links Kontakt





Geschichte des Vereins

1990

Gerd Walther gibt den Anstoß zur Gründung eines Fördervereins zur Unterstützung für ein Rundfunkmuseum der Stadt Fürth. Am 29. Oktober 1990 wird dann der Förderverein im Schloss Burgfarrnbach in Fürth gegründet.



Gerd Walter (re) - Erster Geschäftsführer und späterer Museumsleiter


1992

Die erste Zeitschrift „Kleeblatt-Radio - Aktuelles vom Förderverein Fürther Rundfunkmuseum" Heft 1/92 erscheint im Mai 1992 in DIN A5 und schwarzweiß.



Auszug aus "Rundfunk und Museum" Heft 99 Oktober 2020


1993

Am 29. Oktober 1993 wird das Rundfunkmuseum Fürth im Marstall, der Teil des Schlossensembles Burgfarrnbach ist, eröffnet. Ein historisches Datum, denn genau 70 Jahre früher am 29. Oktober 1923 wurde aus dem Voxhaus in Berlin die erste „Funk-Stunde Berlin“ auf Welle 400 Meter (749,5 kHz) gesendet. Damit begann die Geschichte des Rundfunks in Deutschland.



Das Rundfunkmuseum im Marstall Schloss Burgfarrnbach Fürth (Foto: Lothar Berthold)

In den Fürther Nachrichten erscheint am 29. Oktober 1993 ein Artikel von Robert Gegner unter dem Titel „Das tönende Medium” über die Eröffnung des Rundfunkmuseums Fürth. Unterzeile: „Radiogeräte und Tonträger als Dokumente der Kulturgeschichte. Rundfunkmuseum im Schloß Burgfarrnbach wird eröffnet.“


1990er

Es entstehen Nachbauten um Besucherinnen und Besuchern Funktionen und die dafür verwendete Technik nahe zu bringen. U. a. der Nachbau einer Nipkow-Scheibe, benannt nach dem Erfinder des „Elektrischen Teleskops“ (Patent No 30105 vom 6. Januar 1884) Paul Nipkow. Er beschrieb ein völlig neues Prinzip der Bildzerlegung und des Bildaufbaus.



Walter Mayer vor dem Nachbau der Nipkow-Scheibe im Rundfunkmuseum Fürth (Foto: Dr. Alexander Mayer)

Und der Nachbau eines Fernsehgerätes das mit 25 Hz und 441 Zeilen arbeitet um zu zeigen wie die Frühzeit des Fernsehempfangs im privaten Haushalt aussah. Federführend war hier Walter Mayer, der seine Berufslaufbahn bei Grundig begann und später als leitender Ingenieur tätig war.



Nachbau des Einheitsfensehers E1 von 1939 (Version von Telefunken) mit 25 Hz und 441 Zeilen (Foto: M2Counselling).




2001

Der Platz des Museums mit seinen 270 qm wird wegen der vielen Veranstaltungen und Besuchergruppen zu klein, sodass im September 2001 der Umzug ins Direktionsgebäude der ehemaligen Firma Max Grundig Kurgartenstraße 37 erfolgt. Mitarbeiter des Rundfunkmuseums und die Mitglieder des Fördervereins packen mit an.



Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth (Foto: Hermann Klink)

Hier hat das Museum nun eine Ausstellungsfläche von 1100 qm. Und es können von den gespendeten und gesammelten 3000 Exponaten ca. 750 in der Ausstellung bestaunt werden.


2008

Der Förderverein wird „weiblich“. Grete Schwarz (Stadträtin in Fürth), die dem Förderverein seit seinen Anfängen verbunden ist, wird 2008 erste Vorsitzende.



Grete Schwarz mit ihrem Nachfolger Robert Vogl, der 2014 das Amt von ihr übernahm. (Foto: Peter Budig)




2009

2011 läuft der Mietvertrag für die Grundig Direktion in der das Rundfunkmuseum ansässig ist aus. Die Stadt Fürth prüft mehrere Alternativen, darunter den Umzug in die Central-Garage in Fürth. Ein dreigeschossiger Putzbau mit Flachdach und Aufzugsturm mit Zeltdach, im Stil der Neuen Sachlichkeit, von Hans Scharff, 1928, eingeschossige Aufstockung von J. u. M. Müller, 1935. Der Förderverein setzt sich für den Erhalt des Rundfunkmuseums in der Grundig Direktion ein, da hier Geschichte der Unterhaltungselektronik geschrieben wurde. Dazu gab es diverse Schreiben der Vorstandschaft an den Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung. Das hat Erfolg und die Stadt entscheidet sich u.a. auch auf Drängen des Fördervereins für den Kauf des Gebäudes.




2010

Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens stiftet der Förderverein des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth eine Max-Grundig-Stele. Direkt vor dem Haupteingang des Museums platziert, erinnert die Stele an die Blütezeit der Unterhaltungselektronik in Fürth, als die Firma Grundig fast 39.000 Beschäftigte zählte. In der „Alten Direktion“ lenkte Max Grundig die Geschicke seines rasch wachsenden Konzerns in den Jahren von 1949 bis 1968.



Enthüllung der Stele (Foto: Förderverein des Rundfunkmuseums Fürth) von links: Dr. Karlheinz Kleinschnittger (Max-Grundig-Stiftung), Gerd Walther (Leiter des Rundfunkmuseums), Elisabeth Reichert (designierte Referentin für Kultur und Soziales der Stadt Fürth)



Die Stele heute (Foto: Hermann Klink)


2013

Mit dem Kinofilm Avatar – Aufbruch nach Pandora des Regisseurs James Cameron, beginnt im Dezember 2009 eine neue 3D-Welle im Kino. In der Folgezeit kommen um die vierzig 3D-Filme im Jahr ins Kino. Darunter Werke von großen Regisseuren der Kinogeschichte, wie Wim Wenders (Pina) und Martin Scorsese (Hugo Cabret). Um auch im Rundfunkmuseum zu diesem Thema aktuelle Beiträge gestalten zu können finanziert der Förderverein den Kauf einer 3D-Beameranlage mit Dolby-Surround-Audioanlage. Zum Beispiel gab es in der Langen Nacht der Wissenschaften 2013 einen Vortrag zum Thema „Wie kommt 3D in den Kopf? 3D in Fotographie, Kino und Fernsehen“ mit anschließender Filmvorführung bei der die 3D-Beameranlage zum Einsatz kam.



Zuschauer mit Shutterbrille, Robert Vogl - 1.Vorsitzender Förderverein (re) (Foto: M2Counselling)




Vortragender: Fördervereinsmitglied Konrad Maul. Als Zuhörer im Vordergrund: Wolfgang Hackel, Beirat im Förderverein
(Foto: M2Counselling)


2014

Die Max-Grundig-Schule holt sich ein Stück Museum ins Haus. Der Förderverein des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth stellt eine Vitrine mit historischen Grundig-Produkten als Dauerleihgabe zur Verfügung. Der Schaukasten beherbergt Objekte im Wert von mehreren tausend Euro. „Die geschichtliche Bedeutung von Grundig für Fürth wird so wunderbar verdeutlicht“ äußert sich Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung.



Grete Schwarz (Ex-Vorsitzende des Fördervereins RFM), Hermann Klink (Beirat Förderverein RFM und Initiator), Reinhold Kunkel (Schulleiter der MGS und Initiator), Helmut Kasel und Petra Büttner-Kraus (BestückerIn der Vitrine). (Foto: Gaßner)




(Foto: Hermann Klink)


2015

Mit der Unterstützung des Fördervereins wird eine Jukebox aus dem Rundfunkmuseum Fürth in der Nürnberger Kirche St. Lorenz zur Blauen Nacht am 2. Mai 2015 aufgebaut. Die Musikbox stammt aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und ist bestückt mit Schallplatten verschiedenster Art: Bachkantaten, Orgelmusik, Sphärenklänge oder Windrauschen. Sie ist Teil der Installation „Spielraum St. Lorenz“ die Besucherinnen und Besucher zum Meditieren einladen soll.




2016

Im Mai 2016 findet die Preisverleihung der Max-Grundig-Stiftung an das Rundfunkmuseum Fürth live auch im Museum statt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von Chantal Grundig, der Witwe des Fürther Gründers des Elektronikkonzerns, übergeben. Es ist das erste Mal, dass der Preis an eine kulturelle Einrichtung geht. In seiner Rede bedankt sich der Museumsleiter Danny Könnicke auch bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fördervereins, die „mit viel Herzblut, Kreativität und einer großen Portion Idealismus dabei sind."




2018

Endlich ist es soweit: 600 Besucherinnen und Besucher sind gekommen um die Eröffnung der Experimentierwerkstatt des Rundfunkmuseums Fürth mitzuerleben. Sie besteht aus 12 Stationen an denen technische Sachverhalte anschaulich dargestellt und im wahrsten Sinne begreifbar gemacht werden. Die Idee kam schon 2014 von Wolfgang Kunert. Unter seiner Federführung arbeiteten er und die technisch Ambitionierten des Fördervereins nicht nur das Konzept für die Werkstatt aus, sondern legten auch Hand beim Aufbau der Stationen an. Auch nach der Eröffnung waren sie mit Rat und Tat zur Stelle und haben ihr Wissen gerne an die Besucherinnen und Besucher weitergegeben.



Dieter Berschneider (Technik-Koordinator), Wolfgang Kunert (2. Vorsitzender), Robert Vogl (1. Vorsitzender) (von links nach rechts) diskutieren in der Experimentierwerkstatt (Foto: Hermann Klink)




Jochen Sand mit Besucherinnen und Besuchern in der Experimentierwerkstatt (Foto: Hermann Klink)



2018/19

Gestaltung von zwei Ausstellungsvitrinen in der Hauptstelle Sparkasse Fürth. Die Fördervereinsmitglieder Petra Büttner-Krauss, Werner Lindner und Helmut Kasel haben das Rundfunkmuseum wirksam in Szene gesetzt.






2022

Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth erwirbt 2022 mit Unterstützung des Fördervereins eines der ersten Grundig Fernsehgeräte aus dem Jahr 1951.



Leiterin Rundfunkmuseum Fürth, Jana Stadlbauer (re.) und Vorstandsmitglied Förderverein des Rundfunkmuseums Fürth, Gisela Maul
mit dem Grundig 080 (Foto: M2Counselling)

Die Leser der Nordbayerischen Zeitung am 28. September 1951 werden nicht schlecht gestaunt haben, als sie ihr Blatt aufgeschlagen haben: „Die erste drahtlose Fernseh-Versuchssendung in Bayern führten die Grundig-Radiowerke in Fürth gestern Nachmittag im Rahmen der Leistungsschau der Fürther Wirtschaft in ihrem Ausstellungsstand in der Gartenschau vor. Nach dem geglückten Start vor Vertretern der Presse werden diese Fernsehsendungen während der Leistungsschau, die bis einschließlich 10. Oktober 1951 geöffnet ist, täglich um 11, 14 und 16 Uhr für die Ausstellungsbesucher wiederholt. Die Sendung erfolgte über das werkseigene Fernsehstudio, da die Errichtung eines bayerischen Fernsehsenders nicht vor einem Jahr zu erwarten ist.“ Zu empfangen waren die Sendungen mit dem ersten Fernsehgerät, das bei Grundig entwickelt worden war, dem Typ 080.

Dem Rundfunkmuseum der Stadt Fürth ist es gelungen, mit einer großzügigen Spende des Fördervereins, eines dieser ersten Grundig Fernsehgeräte aus einer limitierten Auflage von 1951 von einem Sammler zu erwerben.

Nun ist für uns heutzutage das Fernsehen zu einer Selbstverständlichkeit geworden, sodass wir uns kaum noch die Wirkung und Faszination dieses neuen Mediums auf die Menschen damals vorstellen können. Waren sie doch schon erstaunt, dass zu dieser Zeit die Einführung der UKW Sende- und Empfangstechnik eine bisher nicht gekannte Tonqualität in das heimische Wohnzimmer bringen konnte, falls man sich ein solches Empfangs- oder Vorsatzgerät in dieser Nachkriegszeit und kurz nach der Einführung der DM überhaupt leisten konnte. Weitblickend hatte Max Grundig schon 1949 Vorbereitungen getroffen um als erster Produzent Rundfunkgeräte mit UKW-Teil herausbringen zu können. Und dann Fernsehen? Schon 1935 ging in Berlin das weltweit erste reguläre Fernsehprogramm an den Start. 1937 hatte man sich dann in Deutschland auf ein elektronisches Fernsehsystem mit 441 Zeilen festgelegt und die Markteinführung war für 1939 geplant. Doch dann kam wie bekannt alles anders. Der Zweite Weltkrieg begann und die NS Propaganda wählte den Rundfunk als ihr Medium um die Bevölkerung in ihrem Sinne indoktrinieren zu können. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass nach dem totalen Zusammenbruch schon im Sommer 1950 der NWDR in Hamburg die ersten Test-Fernsehbilder der Nachkriegszeit, jetzt mit 625 Zeilen, sendete. In Bayern waren diese natürlich nicht zu empfangen und der Bayerische Rundfunk begann erst 1953 mit einem Probebetrieb, sodass sich Max Grundig entschloss einen eigenen Werksfernsehsender und Filmabtaster aufbauen zu lassen. Und die Grundig Entwicklungsingenieure und Techniker entwickelten in Rekordzeit einen auf 625 Zeilen basierenden Fernsehempfänger, den Typ 080, den sie dann stolz auf der Leistungs- und Gewerbeschau in Fürth erstmals der Öffentlichkeit vorführen konnten. Auf der Basis des 080 entstand dann 1952, also genau vor 70 Jahren, die Kleeblattserie, die erste Grundig Fernsehgeräte-Serienproduktion. Und so ist es erfreulich, dass mit vereinten Kräften des Rundfunkmuseums und des Fördervereins diese Meisterleistung der Grundig-Entwicklung an diesem traditionsreichen Ort an der Kurgartenstraße im früheren Verwaltungsgebäude der Firma Grundig wieder eine Heimat gefunden hat. Weitere Informationen zur Technik:

1951: Grundig präsentiert sein erstes Fernsehgerät, den Typ 080 - Teil 1

1951: Grundig präsentiert sein erstes Fernsehgerät, den Typ 080 - Teil 2


2022

Der Förderverein gründet einen Youtube Kanal.



Youtube Kanal Förderverein des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth








Impressum